Frauen in Weiss: Aktion am Holocaust-Mahnmal

Frauen für ein Ende des Völkermordes in Gaza und überall

Vier Frauen aus Sieben Linden waren dabei

Am 28. August 2024 schritten über 50 Frauen in weißer Kleidung in Berlin durch das Mahnmal für die ermordeten Juden Europas. Sie setzten sich in dem begehbaren Denkmal an die Stelen und meditierten, beteten, demonstrierten still für Frieden und ganz konkret für Frieden zwischen Israel und Palästina – für den ein sofortiger Waffenstillstand unerlässlich ist. In Erinnerung an die Ermordung der europäischen Juden und die Passivität großer Teile der deutschen Bevölkerung damals wies diese stille Protestform darauf hin: Wegsehen und Schweigen darf heute angesichts von Krieg und Völkermord keine Option sein. Angestoßen haben diese Aktion drei Frauen: Die eine stammt aus Palästina: A’ida Shibli. Die andere hat Wurzeln in Israel: Miki Kashtan. Die Dritte ist Deutsche: Sabine Lichtenfels.

Eine Vision von 100.000 Frauen in Weiß

50 Frauen – das war nur eine erste „Übung“ für eine größere Friedensbewegung. Hier ist die Vision der drei Initiatorinnen:
“Stellen Sie sich 100.000 Frauen in Weiß vor, die in eine Kriegszone kommen. Stellen Sie sich vor, wie sie eine gewaltfreie menschliche Schutzmauer bilden. Frauen mit allen Nationalitäten, allen Religionen, allen Haut-, Haar- und Augenfarben und aus allen Altersgruppen. Stellen Sie sich vor, wie sie zusammenstehen, um jeden zu schützen, unabhängig von welcher ‘Seite’ er ist, welcher politischen Zugehörigkeit oder nationaler Identität. Sie sind engagiert und gut ausgebildet, und sie sind entschlossen, die Macht der Gewaltlosigkeit einzusetzen, um die Menschlichkeit in allen wieder hervorzurufen. Sie haben Vertrauen in ihre Fähigkeit, den Krieg zu stoppen und eine Grundlage für eine friedliche Bewältigung jenes Konflikts zu schaffen, der zum Krieg geführt hat.”

Der Same ist gelegt

Vier Frauen aus dem Ökodorf beteiligten sich in Berlin an dieser Mahnwache. Es werden für zukünftige Aktionen, die u.a. auch als Intervention in Krisengebieten stattfinden sollen, weitere beherzte Mitmacherinnen gesucht. Da zwei der Initiatorinnen in der Gemeinschaft Tamera (Portugal) leben, wird die Vision der „Frauen in Weiß“ derzeit noch auf dieser Website gehostet: https://www.tamera.org/women-in-white/

100.000 Frauen in Weiss

100.000 Frauen,
und in Wahrheit mehr,
ringen lodernd um Vertrauen
vor dem Töten, vor dem Grauen,
vor der Kriege Tränenmeer.

Jede dieser Frauen weiß:
Viel zu hoch ist dieser Preis!
Sie bezeugen es entschieden:
Nie führt Krieg zu Frieden!

Und weil sie das Leben lieben,
kleiden sie sich stumm in Weiß.

Dieser stille Mut hat Kraft.
Reiche ihm die Hand.
Eine große Schwesternschaft
spannt sich jetzt von Land zu Land.

Ein Beitrag von Irma Fäthke, Claudia Marx, Gudrun Carl und Simone Britsch. Der Text gibt nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und aller Bewohner:innen des Ökodorfes wieder.

Hier ein ausführlicherer Artikel von Christa Dregger auf Zeitpunkt.ch: https://zeitpunkt.ch/frauen-weiss-fuer-waffenstillstand-gaza

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