Wasserkreislauf

Wasserkreislauf

Wasser

Unser Wasser kommt vom Wasserverband Klötze und aus unserem eigenen, 45 m tiefen Brunnen. Bis 2013 konnten wir uns allein durch den Brunnen komplett selbst mit Wasser versorgen, wurden aber 2014 trotz Widerstand an den Wasserverband zwangsangeschlossen. Es gab innerhalb des Ökodorfs auch Menschen, die den Anschluss an den Wasserverband befürworteten, weil das Klötzer Wasser qualitätsmäßig besser zu sein scheint als unser Brunnenwasser, das durch die umliegenden, konventionell bewirtschafteten Felder einen recht hohen Nitrit-Gehalt aufwies. Die Bewässerung unseres Gemüsebaubetriebes und unserer Gärten, die die Hälfte unseres Wasserverbrauchs aus macht, kommt weiterhin aus dem Brunnen und den aufgestellten Regentonnen.

Im Haushalt verbrauchen wir in Sieben Linden durchschnittlich 60 Liter Trinkwasser pro Tag und Person (2016). Auch durch den konsequenten Einsatz von Trenntoiletten haben wir unseren Wasserverbrauch in den Haushalten auf ungefähr die Hälfte des Bundesdurchschnitts reduziert.

Regenwasser

Das Regenwasser von den Dächern versickert in Hausnähe in Versickerungsmulden bzw. wird in unseren Feuerlösch-Badeteich geleitet. Unser Erdboden ist der beste Regenwasserspeicher und –filter. Mittels der Brunnenpumpe nutzen wir dieses Wasser in den Gärten.

Abwasser

Das Abwasser aus unseren Häusern wird in der Pflanzenkläranlage am Rande des Gartens gereinigt: Im Rottebehälter werden die im eingeleiteten Grauwasser enthaltenen Feststoffe größtenteils zurückgehalten und von aeroben Bakterien teilweise kompostiert. Im nachgeschalteten Pflanzenbeet („bewachsener Bodenfilter“) werden, wie in einem natürlichen Fluss- und Seeufer, gelöste Kohlenwasserstoffe von aeroben und anaeroben Bakterien abgebaut. Der hierfür nötige Sauerstoff gelangt im Sommer wie Winter durch das Schilfrohr bis in einen Meter Tiefe.

Das so geklärte Wasser wird als Brauchwasser an mehreren Stellen auf unserem Gelände in Gemüse und Blumengärten genutzt und der Rest versickert im Wald. Wegen der relativ hohen Konzentration von Kolibakterien darf das Wasser im Gemüsegarten nur zur Wurzelraumbewässerung genutzt werden. Über Hormone und andere Rückstände in diesem Wasser wissen wir nichts. Der Nitratgehalt durch Urin ist auch im geklärten Abwasser noch relativ hoch, was vielleicht gut für den Garten, aber weniger gut fürs Grundwasser ist.