Zu unserer Vision eines nachhaltigen Lebensstils gehört auch eine nachhaltige Ökonomie. Wir bauen eine solidarische und ökologische Ökonomie auf. Unsere Dorfökonomie hat manche Aspekte einer gemeinsamen Ökonomie, aber lässt doch sehr viel individuellen Spielraum.
So haben wir uns dafür entschieden, die wesentlichsten Grundlagen unseres Projektes, Land und Infrastruktur des Ökodorfes gemeinschaftlich als Genossenschaft zu besitzen.
Jede*r, der oder die in Sieben Linden langfristig wohnt, ist aufgefordert, mindestens 11 Anteile an der Genossenschaft zu zeichnen, dass sind 11.275 Euro. Für diejenigen, die dies nicht können, haben wir uns solidarische Lösungswege überlegt.
Für unsere individuelle Lebensfinanzierung und die Frage, was wer wo arbeitet, sind wir selbst verantwortlich. Dabei wird angestrebt, dass jede*r den für sie bzw. ihn passenden Platz im Ganzen findet. So werden Neigungen zum Beruf gemacht oder neue berufliche Herausforderungen angenommen. Wir unterstützen Existenzgründungen und Selbständigkeiten im Dorf durch Coaching und bei Bedarf auch durch Privatkredite.
Ein wesentlicher Pfeiler unserer Ökonomie ist die Konzentration auf lokale Kreisläufe. Wir lassen möglichst viel Geld im eigenen Dorf und stärken so unsere interne Ökonomie.
Das Geld, das dabei in das Ökodorf hineinfließt, zirkuliert mehrmals, bevor es das Dorf wieder verlässt. Indem wir die Sieben Lindener*innen bezahlen, die unser Brennholz und unser Gemüse produzieren, die Handwerker*innen, die unsere Häuser bauen, die Yoga- und Tanzlehrenden, die Aufstrichproduzierenden, und vieles mehr, sichern wir vielen Sieben Lindener*innen eine ökonomische Basis und stärken unsere ganzheitliche „Selbstversorgung“ im Dorf.
Oft wird gefragt: Seid Ihr eine Kommune? Unter Kommune versteht man im allgemeinen ein Projekt, bei der alles Einkommen in eine Kasse fließt. Das sind wir nicht, aber wir fühlen uns der Kommunenbewegung sehr nahe, weil es uns auch um ein solidarisches Miteinander und finanziellen Ausgleich in der Gemeinschaft geht.