Inklusion

Es gibt einen geistig behinderten und autistischen Mann, der völlig integriert ist in das Dorfleben. Sein auffallendes Verhalten irritiert manchmal Erstbesucher*innen, aber schnell merken sie, welch ein schöner Kern in unserem Mitbewohner steckt. Er bereichert unsere Gemeinschaft durch seine Bereitschaft, für Ordnung zu sorgen und auf Termine aufmerksam zu machen, und durch seine große Liebe zu vielen Sieben Lindener*innen, die er vermisst, sobald er sie wenige Minuten nicht sieht.

Zwei ältere Frauen mit Bewegungseinschränkungen leben bei uns und so nach und nach wird unsere Gemeinschaftsinfrastruktur immer mehr daraufhin ausgerichtet, dass auch gehbehinderte Menschen und Menschen im Rollstuhl möglichst viele Orte erreichen können. In einem Fall von fortschreitender Krankheit, die auch mit extremer psychischer Veränderung einhergeht, gelangen wir gerade an unsere Grenzen – und haben die Unterstützung des psycho-sozialen Dienstes der Region gesucht. Wir hatten bereits mehrfach aufgrund von Krankheit oder hohem Alter schwer pflegebedürftige Mitbewohner*innen. Auch wenn wir uns nicht ausdrücklich versprochen haben, uns in jeder Situation zu pflegen, so ist es doch bis jetzt gelungen, selbst in pflegeaufwändigen Situationen für unsere Gemeinschaftsmitglieder für sorgen und sie bis zu ihrem Tod zu begleiten.