Aufhören…

… mehr zu konsumieren als ich brauche
… unsere Erde zu plündern
… Tiere auszubeuten
… Feindbilder aufzubauen
… die Verantwortung abzugeben
… mich selbst nicht zu lieben
… usw.
Die Liste kann noch lange weitergeführt werden. Jedem Menschen wird dazu was einfallen.

Während meines Stilleretreats zwischen den Jahren stieg der Gedanke in mir auf, eine Kampagne zu starten, die zu dezentralen, deutschlandweiten Demos führt, wo sich Menschen in ihrer jeweiligen Region treffen und vernetzen. Das Thema ist „Aufhören…!“

Ich höre immer wieder von Menschen, die z.B. gegen den Krieg in der Ukraine auf eine Demo gehen: „Ich gehe gegen diesen Krieg auf die Straße, doch viel lieber würde ich auf eine Demo gehen gegen alle Kriege auf dieser Welt.“

Ich hatte die Absicht und den Wunsch in meine Meditationszeit mitgenommen: Wirksam zu sein in diesen herausfordernden Zeiten auf unserer Erde. Der Gedanke des Aufhörens kam, ging mit mir in Resonanz und blieb auch noch nach der Retreatzeit. Es begeistert mich, ihn weiter zu denken. Wie wäre es, wenn viele Netzwerke und Initiativen diesen Aufruf unterstützen, wenn ganz viele Menschen persönlich und kollektiv schauen, mit was sie Aufhören wollen und es dann auch tun? Die Zeit ist mehr als reif. Die Erde brennt. Es geht um unser menschenwürdiges Überleben und natürlich um das Überleben von vielen Tier- und Pflanzenarten. Die Erde brauchen und können wir nicht retten, doch vieles Lebendige, was es zur Zeit noch gibt. 
Es geht darum, Menschen zum Handeln einzuladen und zu animieren. Dass sie den Blick auf das große Ganze nicht verlieren, aus ihrer Ohnmacht herauskommen und eine Möglichkeit sehen sich zu beteiligen. Zu beteiligen an einer lebensförderlichen und enkeltauglichen Welt mitzuwirken.

Das Schöne an dem Wort Aufhören ist, dass es auch anders verstanden werden kann, im Sinne von Auf-hören – meine Assoziation ist – nach oben hören, was das Leben mir sagen möchte… Es lädt zum „Lauschen“ ein auf das, was wirklich wichtig ist und was meine Aufgabe sein könnte.

Ich suche Menschen, die mit mir eine derartige Kampage in die Welt bringen!

Was mir wichtig zu bedenken ist:
Natürlich können auch Gedanken wie z.B.: Aufhören, Geflüchtete in unser Land zu lassen – ausgesprochen und gemeint werden. Damit das nicht geschieht, ist es wichtig, dass die Kampagne eine Ethik hat. Ein Rahmen, der sehr weit ist, doch ganz klar sich abgrenzt zu rassistischer, völkischer oder nationalistischer Gesinnung. Außerdem sich abgrenzt gegenüber Aussagen und Taten, die Menschen auf Grund ihrer Herkunft, Aussehen, Religion, Weltanschauung, Geschlecht, sexueller Identität oder Orientierung benachteiligt. Und Abgrenzung gegenüber der Ausbeutung von Tieren, Pflanzen und den Ressourcen unserer Erde.

Das sind meine ersten Gedanken dazu. Was meinst du dazu? Schreibe mir gerne deine Gedanken dazu. Spricht dich die Kampagnenidee an? Freue mich über Feedback an meine Mailadresse: gabi.bott@ (Zur Spamprophylaxe: Hinter dem @-Zeichen steht die Webanschrift des Ökodorfs Sieben Linden: siebenlinden.org)

Herzlichst
Gabi Bott

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