Der größte Mensch in Sieben Linden im kleinsten Wagen
„Kannst du überhaupt stehen in deinem Wagen?“, werde ich häufiger gefragt. Und die Frage ist nicht ganz unberechtigt. Aufrecht stehend berührt mein Kopf sanft das Dach des Bauwagens. Beim Ein- und Austreten aus dem Wagen, bin ich zu einer tiefen Verbeugung genötigt. Ein guter Anlass am Morgen dem neu beginnenden Tag Respekt zu zollen.
Wie Carl als einer der größten Menschen in Sieben Linden auf kleinstem Raum wohnt, erzählt er hier.
Der Wert vom genügsamen Leben
Doch es gibt noch weitere gute Gründe für ein Leben auf kleinstem Raum. Bei allen Dinge die ich besitze muss ich mich nicht nur fragen: „Brauche ich das wirklich?“, sondern es kommt eine weitere Frage hinzu: „Wo, um alles in der Welt, soll ich das denn jetzt noch unterbringen?“
Auf 2x5m Raum wird der Platz schnell eng.
Wenn Sachen herumliegen, gebe ich sie weiter. Bevor ich mir Dinge anschaffe, frage ich in der Gemeinschaft nach, ob es sie vielleicht schon gibt. Das entspricht nicht nur meinen Werten und Idealen von einem nachhaltigen, genügsamen Leben, sondern sorgt auch dafür, dass ich mich weiterhin in meinem Wagen bewegen kann.
Und dann ist es auch einfach gemütlich auf minimalem Raum zu wohnen. Gerade jetzt, wo der Herbst kommt, merke ich einmal mehr, wie schön es ist einen kleinen Rückzugsraum wie diesen zu haben. 3-4 Scheite Holz erwärmen den Raum bereits ausreichend, um gemütlich am Fenster sitzen und nach draußen schauen zu können.
Eine einzige Sache limitiert den Minimalismus beim Bauwagenbau:
Es braucht natürlich immer eine Außenwand, an der ein Banner mit stabiler, politischer Message angebracht werden kann, die weithin sichtbar ist. 😉
Carl Sondermann
Hier ein spannender Podcast zum Thema „Minimalismus und Wohnen“