Wasser. Jeder Tropfen zählt.
Wir leben in einer Gegend, die in den letzten Jahren immer wieder von Dürre betroffen ist. Du wohnst vielleicht in einer Region, in der es Überschwemmungen gibt? Manche leben an Orten, an denen sie keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser haben. Wasser betrifft uns alle. Nur 2% Süßwasser auf dem blauen Planeten. Sieben Linden halbiert den Wasserverbrauch pro Person: 60 Liter pro Tag gegenüber 125 Liter im Bundesdurchschnitt. Jede:r kann aktiv werden, denn jeder Tropfen zählt.
Umgang mit Wasser in Sieben Linden
„Wir kacken nicht ins Trinkwasser“ ist unser Motto. Etwas frech, aber wahr. Die Trocken-Trenntoiletten in Sieben Linden haben keine Spülung und sparen viel Wasser ein, sie sind der wesentliche Grund dafür, dass wir nur 60 Liter Wasser pro Tag verbrauchen (durchschnitt 125 Liter pro Person in Deutschland). Wir konnten erreichen, dass unsere Fäkalien-Kompostieranlage von den Behörden genehmigt wurde. Eimerweise schleppen wir unsere Fäkalien zur Kompostierung statt auf’s Spülknöpfchen zu drücken. Urin und Grauwasser bereiten die Pflanzenkläranlage auf, sodass wir dieses gereinigte Wasser dann wieder versickern und in den Kreislauf zurückbringen können. Unsere Gäste sind regelmäßig sehr beeindruckt von ihren Erfahrungen auf dem Klo in Sieben Linden.
Doch nicht überall sind Trockentrenntoiletten praktikabel oder erlaubt, dieses Problem muss vor allem die Politik lösen.
5 Tipps zum Wassersparen
Jede:r kann Wasser sparen und etwas für den Wasserhaushalt tun.
1. Weniger Wasser verbrauchen. Kürzer Duschen, Wasserspar-Duschkopf, Spartaste beim Klo nutzen, beim Zähneputzen Wasser aus – mit etwas Achtsamkeit ganz einfach wassersparen!
2. Trinke Leitungswasser und Tee statt Flaschen-Wasser, Mineralwasser, Saft, Milch, Bier oder Softdrinks. Initiiere leitungswasserfreundliche Orte in Deinem Betrieb oder Deiner Organisation: TipTap
3. Kaufe Bio-Produkte aus wassersparender Landwirtschaft
Die Gewächshaus-Wüste in Almeria/ Südspanien ist das Negativ-Beispiel für eine Landwirtschaft mit irrsinnigem Wasserverbrauch. Gurken, Tomaten, Paprika im Winter … und der Nationalpark wird ausgesaugt. Nicht kaufen!
Faustregel für Nahrungsmittel mit einem kleinen Wasserabdruck: Bio. Regional. Saisonal. Pflanzlich.
4. Pflanze Bäume …
… und lese dieses hoffnungsvolle Buch: Aufbäumen gegen die Dürre. Wie uns die Natur helfen kann, den Wassernotstand zu beenden. Alles über regenerative Landwirtschaft, Schwammstädte, Klimalandschaften & Co. von unserem Permakultur-Kollegen Stefan Schwarzer aus der Gemeinschaft Schloss Tempelhof.
5. Setze Dich ein gegen Wasserprivatisierung und Raubbau am Wasser lokal und weltweit:
Konzerne dürfen keine Macht über unser Wasser erhalten. Wasser muss zugänglich sein für jede:n und höchsten Schutz genießen. Ressourcengerechtigkeit hinsichtlich Wasser ist eine Grundlage für Frieden.
- Tesla-Protest Grünheide: Bündnis für Wasserschutz und Mobilitätswende
- Berliner Wassertisch für eine kommunale Wasserversorgung
Simone Britsch