Zu viel Regen, zu wenig Regen … klimafreundlich gärtnern

In Madrid, wo meine Schwester wohnt, regnet es seit Wochen – ohne Pause. Hier in Sieben Linden hat es im März nicht einmal richtig geregnet. Und das, obwohl der März normalerweise einer der niederschlagsreichsten Monate in der Altmark ist. Wir müssen die Pflanzen in der Gemüse-Gärtnerei bereits jetzt bewässern. Es ist schrecklich, aber es wundert mich nicht. Was können wir selbst tun? Lies den Artikel und/oder komm zum Workshop 22.-27. Juni 2025 Klimafreundlich Gärtnern auf kleinster Fläche. 

Klimawandel verhindern? Oder sich an den Klimawandel anpassen?

Letztes Jahr haben wir zum erstes Mal die 1,5°C Erderwärmung erreicht. Die Politiker:innen haben es in den letzten 20 Jahren nicht geschafft, Maßnahmen zu ergreifen, um die Klimawandel zu verhindern oder zu minimieren. Jetzt ist die Krise da. Was nun? Meiner Meinung nach ist unsere einzige Option, alles Mögliche zu tun, um resilienter zu werden. Wir müssen annehmen, dass die Zeit, den Klimawandel noch abzuwenden, vorbei ist und es nun darum geht, sich an das veränderte Klima anzupassen. Ohne dabei zu vergessen, sich dafür zu engagieren, das Ausmaß des Klimawandels in Grenzen zu halten. 

Schritte zur Resilienz auch in der Stadt

Wissenschaftler:innen sprechen seit Jahrzehnten über die Notwendigkeit, Wälder aufzuforsten, Biodiversität zu schützen, Pestizide zu vermeiden, Wasserquellen vor giftigen Chemikalien zu schützen. Aber viele Menschen leben in Städten. Und in einem städtischen Umfeld haben wir als Einzelne oft keinen direkten Einfluss darauf oder spüren die negativen Effekte unseres Handelns in dieser Hinsicht selbst nicht so akut. Deshalb müssen wir den Fokus mehr darauf legen, was jede:r Einzelne in der Stadt beitragen kann. Dass jede:r Mensch, der beispielsweise in Berlin lebt, hunderte von Bäumen pflanzt, ist nicht realistisch. Aber Fassaden begrünen? Regenwasser sammeln, bevor es kontaminiert wird? Essbares auf dem Balkon oder im Hinterhof anbauen? Oder sich mit anderen Menschen zusammentun, um einen Zugang zu regionalen und saisonalen Lebensmitteln zu bekommen? Das, und noch vieles mehr, sind machbare Schritte in Richtung Resilienz. 

Sei dabei – klimafreundliches Gärtnern ist überall möglich!

Sieben Linden ist zwar keine Stadt, sondern eine Dorfgemeinschaft. Und doch bieten die gärtnerischen und gemeinschaftlichen Werkzeuge und Methoden, die hier gelebt und angewandt werden, gute Anregungen. Wir zeigen, wie eine nachhaltige Transformation verschiedenster menschlicher Lebensräume gelingen kann – und im Garten fangen wir an. 

Im Juni biete ich mit Jörg und Ute gemeinsam ein Seminar zum erstes Mal an, wo wir unser Wissen und unsere Erfahrungen mit euch teilen wollen. Wir drei sind als Gärtner:innen im Ökodorf seit vielen Jahren tätig. Unser Anliegen ist es, genügend Wissen über wichtige natürliche Prozesse zu vermitteln, wobei auch die Permakultur ins Spiel kommt. Wir teilen direkte Anwendungsmöglichkeiten und Werkzeuge, die auch im städtischen Kontext umsetzbar sind. 

Lorena Castro

Wie geht Klimaschutz im Garten, auf dem Balkon und auf der Fensterbank? Wenn du Interesse hast, kannst du mehr Infos zum Seminar hier finden:

22.-27. Juni 2025 Klimafreundlich Gärtnern auf kleinster Fläche

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