Dieses Projekt trägt den Namen „Volunteering, Solidarity, Sustainability“ (übersetzt: „Freiwilligenarbeit, Solidarität, Nachhaltigkeit“). Es wurde von vier Organisationen ins Leben gerufen, die jeweils eine relativ große Anzahl von Freiwilligen aufnehmen, mit dem Ziel die Qualität unserer Aufnahme von Freiwilligen zu verbessern. Wir wollten dies erreichen, indem wir uns über bewährte Praktiken (good practices) austauschen, die Projekte der anderen besuchen um zu sehen, wie wir die Dinge angehen, und die Probleme diskutieren, mit denen wir bei der Aufnahme von Freiwilligen häufig konfrontiert werden und Informationen darüber austauschen, wie wir damit umgehen. Wir erinnerten uns daran, wie schwierig es war, solche Informationen zu finden, als wir mit unseren Projekten begannen und vermuteten, dass andere Organisationen, die Freiwillige aufnehmen oder dies planen, es sehr schätzen würden Zugang zu Ideen und Informationen über bewährte Praktiken, gemeinsame Probleme usw. zu haben.
Die Partnerorganisationen sind alle Öko-Gemeinschaften und Mitglieder des Global Ecovillage Network. Wir sind das Ökodorf Sieben Linden in Deutschland, Ängsbacka in Schweden, Cloughjordan Ecovillage in Irland und Ananda Gaorii in Dänemark. Jeder von uns beherbergt zwischen 8 und 35 Freiwillige (einige ESC, einige aus anderen Programmen) und jeder von uns arbeitet auf dem Gebiet der Bildung für nachhaltige Entwicklung und hilft, die Widerstandsfähigkeit unserer lokalen Gemeinschaften zu entwickeln.
Das Hauptziel des Projekts ist es, die Qualität der Freiwilligenarbeit zu erhöhen. Die Hauptfrage, der wir nachgehen, lautet: „Was sind die Praktiken und Voraussetzungen, die ein Freiwilligenprojekt erfolgreich machen – sowohl für die Freiwilligen als auch für die beteiligten Organisationen?“
Das Herzstück des Projekts ist ein Peer-Learning-Prozess (kollegiales Lernen), der hauptsächlich während zweier Peer-to-Peer-Trainings stattfindet. Das Projekt beinhaltet auch den Besuch jeder der vier Gemeinden und das praktische Erleben der Aufnahmeprozesse der jeweils anderen.
Das Projekt wird zwei Hauptprodukte erstellen, die online frei verfügbar gemacht werden:
Ein Dokument, das die im Peer-Learning-Prozess identifizierten Erfolgsfaktoren sammelt (eine Broschüre oder ein „Code of Practice“-Dokument).
Eine Sammlung von Good-Practice-Beispielen aus unserer Arbeit, in Form von kurzen Videos, Interviews und/oder Texten.
Als Teil des Projekts wird jede Partnerorganisation ihre Praktiken im Bereich der Freiwilligenarbeit überprüfen und mit den Anregungen aus dem Peer-Learning-Prozess und einem internen Reflexions- und Evaluierungsprozess auf die nächste Stufe heben. Zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Artikels hatten wir bereits einen Besuch in Ängsbacka in Schweden und haben mehrere Online-Meetings abgehalten. Leider wurden die Besuche bei den anderen drei Projekten aufgrund der Pandemie verschoben. Nichtsdestotrotz haben der Besuch in Ängsbacka und unsere Online-Treffen und -Diskussionen uns allen bereits eine große Menge an Inspiration und praktischen Ideen gegeben, wie wir unsere Praktiken bei der Aufnahme von Freiwilligen in einer Vielzahl von Bereichen verbessern können: Rekrutierungsprozesse, Einführung/ Einarbeitung von Freiwilligen, Mentoring-Prozesse, Finanzen und Budgets, Lernaktivitäten, etc. Wir sind gespannt und freuen uns auf die verbleibenden Treffen und die wertvollen Erkenntnisse, die sie bringen werden.