Arbeitsgruppe Atomerbe – wohin?

2017 wurde das StandAG (Standortauswahlgesetz) verabschiedet. Beauftragt, aufgrund dieses Gesetzes ein Endlager für atomaren Müll in Deutschland zu finden, ist die Bundesgesellschaft für Endlagerung mbH (BGE). Ende September 2020 hat die BGE 90 Teilgebiete auf einer Fläche von 54% der gesamten Bundesrepublik als geologisch geeignet ausgewiesen. Es folgten dann sogenannte Onlinesprechstunden. Im Zuge dessen haben wir erfahren, dass es auch in der Altmark etliche Salzstöcke gibt, die geeignet erscheinen – so auch direkt unter dem Ökodorf (Salzstock Poppau).

Das war der Anlass, dass wir zusammen mit der „Gesunden Region Beetzendorf“ Ende 2020 im Ökodorf eine Arbeitsgruppe zur Endlagerproblematik gebildet, auch mit dem Ziel einer kritischen Begleitung des Verfahrens,

Unser Hauptschwerpunkt liegt momentan auf der Vernetzung mit anderen Aktiven in der Region und auch bundesweit, sowie die Öffentlichkeit auf diesen gesamtgesellschaftlich wichtigen Prozess aufmerksam zu machen. Leider lässt die Öffentlichkeitsbeteiligung bisher stark zu wünschen übrig, obwohl das ein zentraler Aspekt des StandAG ist.

Es sind lediglich 3 „Fachkonferenzen Teilgebiete“ in 2021 geplant, von der die erste bereits im Februar online stattfand. Mehr Öffentlichkeitsbeteiligung ist bisher im gesamten Verfahren nicht vorgesehen. Ob es Sinn macht, sich dort einzubringen, oder ob diese Konferenzen lediglich als Feigenblatt dienen, wird in der Anti-Atom Szene kontrovers diskutiert. Eine Einschätzung von ausgestrahlt.de dazu findest du hier…

Es ist extrem wichtig, dass die Öffentlichkeit sich in den Prozess einmischt, überall in Deutschland, damit die Fehler, die damals mit Gorleben gemacht wurden, nicht wiederholt werden. Wir sind uns einig, dass es keinen absolut sicheren Ort zur Lagerung atomaren Mülls für 1 Mio Jahre geben kann. Doch – der Müll ist da und irgendwo muss er ja hin!. Wahrscheinlich wird dieser Endlagersuchprozess lediglich den am wenigsten schlechten Standort finden können.

Eine interaktive Karte der ausgewiesenen Fläche gibt es hier. (Um herauszufinden, ob euer Wohnort zu einem Teilgebiet gehört).

Eine Liste aller Teilgebiete findet ihr hier.

Ihr könnt an dialog@bge.de angeblich jederzeit Fragen stellen (Teilgebietsnummer im Betreff angeben!). Die Antworten sollen dann auf der entsprechenden Teilgebietsseite veröffentlicht werden, seitens der BGE.

Die Onlinesprechstunden könnt ihr weiterhin auf dem youtube Kanal der BGE anschauen.
Dort findet ihr den Stream zu Eurer Teilgebietsnummer.

Für eine bundesweite Vernetzung wendet euch am Besten an die Initiative ausgestrahlt.

Wenn ihr uns kontaktieren möchtet, könnt ihr uns gerne eine E-mail schreiben.

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