Freiwilligendienst und junge Menschen in Gemeinschaft – wie geht das?

Wer, wenn nicht wir? Wann, wenn nicht jetzt? Ihr wollt was verändern in dieser Welt und interessiert euch für alternative Lebenskonzepte? Ihr möchtet die Zukunft nachhaltiger, lebenswerter und enkeltauglicher gestalten? Ein Freiwilligendienst im Ökodorf Sieben Linden bietet euch eine Möglichkeit, nah an diesen Fragen dran zu sein und neue Idee und Inspirationen zu finden!

Junge Leute sind und waren im Ökodorf immer willkommen. Freiwilligendienste in Sieben Linden haben eine lange Tradition. Vor fast 30 Jahren starteten wir mit dem Freiwilligen Ökologischen Jahr (FÖJ) und lediglich einer Freiwilligen und nun dürfen wir bis zu 12 Freiwillige gleichzeitig am Platz beherbergen- und das nicht nur aus Deutschland. Junge Leute machen unser Gemeinschaftsleben bunter, lebendiger und internationaler. Tatsächlich leben auch mittlerweile einige ehemalige Freiwillige als feste Bewohnende im Ökodorf.

In unserem Podcast „Jung und engagiert: Freiwilligendienste im Ökodorf Sieben Linden: Lorena Castro“ erzählt uns Lorena, wie und warum sie aus Mexiko ihren Weg zu uns gefunden hat und warum sie nicht mehr weg möchte…

Wie aber läuft es allgemein, wenn ich als junger Mensch in eure Gemeinschaft reinschnuppern möchte? Wir erklären es euch!

Wie wohnen junge Menschen in Sieben Linden: Bauwagenleben

Für unsere Freiwilligen gibt es einen Junge-Leute-Platz. Dieser Platz bietet für ca. 12 Personen zwischen 16 und ca. 30 Jahren Raum und wurde eigens für unsere Jungen Leute installiert. Dort stehen 6 Bauwägen mit getrennten Wohnabteilen, einer Strohballen-Lehm-Wohnküche, einer Lagerfeuerstelle sowie einer Komposttoilette und Solardusche. Die JuLe (= Junge Leute) bildet eine kleine Gemeinschaft in der großen Gemeinschaft. Bauwagenleben ist spannend und ein Abenteuer! Wie schön kann es sein, im Winter, wenn es draußen klirrend kalt ist vor seinem warmen, kleinen Holzofen zu sitzen und den Schneeflocken zuzusehen! Und im Sommer ist man mit einem Schritt draußen in der Natur.

Was machen junge Menschen in Sieben Linden: Gruppenleben

Die Freiwilligen werden einen Nachmittag in der Woche freigestellt, um sich als Gruppe zu treffen und ihren eigenen Gruppenprozess zu durchlaufen. Aber auch außerhalb dessen treffen sie sich: in ihrer Wohnküche für gemeinsame Kuchenbackaktionen, Brunches, zu Diskussionsrunden, zum Yoga oder einfach nur zum Miteinander-Sein. Die JuLes können, müssen aber nicht an den Veranstaltungen und Angeboten der Großgemeinschaft teilhaben. Unsere Freiwilligen werden von uns jedoch als Bewohnende auf Zeit gesehen und dürfen daher überall partizipieren, wenn sie möchten. Zusätzlich gibt es pro Woche das Angebot eines sog. „JuLe-Abends“, an dem Freiwillige und die Dorfjugendlichen zusammenkommen, um sich auszutauschen! Mittlerweile sind unsere Gemeinschaftskinder eben auch schon groß ;-). Schließlich gibt es Sieben Linden schon seit fast 25 Jahren!

Wo arbeiten junge Menschen in Sieben Linden: Freiwilligendienste und Einsatzstellen

Wir bieten verschiedene Freiwilligendienste an und auch verschiedene Einsatzstellen. Die älteste Form des Freiwilligendienstes ist unser FÖJ. Seit einigen Jahren gibt es noch das BFD sowie das ESC.

Äh, was bedeutet das alles?

FÖJ bedeutet Freiwilliges Ökologisches Jahr, BFD ist der Bundesfreiwilligendienst und das ESC ist etwas für Internationale und meint European Solidarity Corps. All unsere Freiwilligen sind eine wertvolle Unterstützung in unseren Arbeitsbereichen. Sie engagieren sich im Garten und Wald, im Waldkindergarten, im Bildungsbüro, in der Großküche sowie im Gästebereich. Wir versuchen unsere Freiwilligen so einzubinden, dass sie sich als gleichwertiger Teil des Arbeitsteams verstehen und erklären ihnen, warum wir etwas wie machen. Somit bietet ein Freiwilligendienst in Sieben Linden nicht nur die Möglichkeit, Gemeinschaft anzutesten, sondern auch viel über Gruppendynamik und Kommunikationsfähigkeit zu lernen!

Warum ist Sieben Linden ein guter Ort für junge Menschen: die Vision

Sieben Linden ist und war ein Ort der Inspiration und unsere fast 200 Freiwilligen, die wir über all die Jahre begleiten durften, tragen frische Gedanken und Visionen in die Welt. Sieben Linden soll ein Ort sein, an dem junge Menschen das lernen können, was sie wirklich wisse wollen und was es hier zu lernen gibt – mit Kopf, Herz und Hand! Wir möchten den Gemeinschaftsgedanken spannend und Ökologie zur Selbstverständlichkeit werden lassen, politisches Engagement fördern und Visionen wachsen lassen… Manche Dinge lassen sich leichter in Gemeinschaft verwirklichen als alleine!

Wann habt ihr die Erfahrung gemacht, dass gemeinsam mehr möglich ist als alleine?

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