„VW Klimaneutral … April, April“: Aktivist:innen nutzen Ostermontagskonzert in der Autostadt kreativ

Sie lieben klassische Musik – und sie gehen für die Verkehrswende – zwei gute Gründe für zehn Menschen aus Sieben Linden, um am Ostermontag, 1. April, nach Wolfsburg zum Konzert in die „Autostadt“ zu reisen. Mit unserer Buslinie 300 natürlich! Sie bringen offene Ohren und eine Botschaft mit …

VW = Verkehrswende

Die Frankfurter Philharmonie spielt ihren letzten Ton und der Applaus erklingt. Dann stehen im Publikum verteilt Menschen auf den Stühlen und entfalten fünf Transparente: „VW = VerkehrsWende“ steht da, und „Endlich Frühling: Zeit für Veränderung. ÖPNV statt Autobau.“ oder „Greenwashing bei VW? Leider kein Aprilscherz“. Dabei waren die Transparente doppelseitig beschrieben: In Richtung Orchester war für die Musiker:innen „Vielen Dank“ zu lesen und auf der anderen Seite die politischen Botschaften.

Eine Aktivistin erklärt dazu in einer Pressemitteilung: „Volkswagen inszeniert sich und seine Luxus-SUVs als Lösung für alle, dabei ist es nur mehr Komfort für wenige, bei gleicher Platzverschwendung, gleichem Lärm und Feinstaub und nicht weniger schrecklichen globalen Folgen. VW Greenwashing stinkt. Es gibt keinen grünen Kapitalismus.“ Ein weiterer Aktivist ergänzt:“In der Hand von uns Allen könnten wir in diesem Werk produzieren, was es genau für diesen Wandel braucht: Lastenräder, Autobusse und Straßenbahnen. ÖPNV statt Autobau stand daher auch auf einem unserer Banner.“

Den frischen Wind des Frühlings für eine Verkehrswende nutzen

Das Frankfurter Philharmonie Orchester ist eigentlich für seine Kreativität und Experimentierfreude bekannt. In der Autostadt berieseln sie Wolfsburg mit traditionellen Interpretationen und helfen VW den eigentlichen Unternehmenszweck zu überspielen, nämlich die Dividende im weiter zu steigern auf Kosten unserer Lebensgrundlagen. Das hinterfragt eine Aktivistin: „Warum nicht den frischen Wind nutzen? Der Frühling ermöglicht uns, die eingefahrene Situation anders zu betrachten. Wie schön wäre eine Region mit kostenlosen ÖPNV, Radwegen und Fußgehzonen statt Asphalt, Autos und Stau?“

Trotz der beachtlichen Präsenz des Sicherheitsdienstes der Autostadt konnte der Protest nicht abgewendet werden und es entstanden einige spannende Gespräche mit den Besucher*innen in der Autostadt.

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