7 Tipps zur Konfliktbewältigung –  Soziale Aspekte der Permakultur

Konstruktiv miteinander – auch im Konflikt

Menschen, die in selbstorganisierten Gruppen tätig sind, kennen das Problem: Die größte Herausforderung, Projekte umzusetzen, liegt im Zwischenmenschlichen. Das Miteinander läuft nicht immer reibungslos ab: Es gibt Missverständnisse, unterschiedliche Erwartungen und am Ende sollen alle zufrieden sein. Doch dass das gemeinsame Ziel ein größeres ist, rückt so nicht selten in den Hintergrund.

Gruppen, die Unterstützung bei Konfliktlösungen brauchen, können sich bei Joel Campe Hilfe holen. Sie ist studierte Landwirt*in, Permakultur-Designer*in, Supervisor*in und Konflikt-Moderator*in. Abseits der grünen Permakultur liegt ihr Schwerpunkt im sozialen Bereich der Permakultur.

Wie schafft man es, das Miteinander in den Blick zu rücken?

Dafür gibt es zwei Ansätze

Ansatz #1: 
Ethik der sozialen Permakultur

Diese besteht aus 3 Säulen: 

  • Die Sorge für die Erde als unsere Lebensgrundlage soll erhalten bleiben.
  • Gerechtes Teilen von Ressourcen und Überschüssen
  • Sich sowohl um das Miteinander kümmern, als auch um die eigenen Bedürfnisse.
Ansatz #2: 
Themenzentrierte Interaktion

Themenzentrierte Interaktion betrachtet, wie wir zusammen arbeiten, leben und Dinge gestalten und realisieren können. Eine Zusammenarbeit funktioniert nur, wenn die Balance zwischen den folgenden drei Aspekten da ist: Ich selbst, das Miteinander in der Gruppe und das gemeinsame Thema, an dem gearbeitet wird.

Unsere Lösung in Sieben Linden beispielsweise ist ein Entscheidungsmodell mit abgestuftem Konsens. Dabei praktizieren wir aktives Zuhören und Empathie. Das alles sind Werkzeuge, um konfliktfreier zusammen leben zu können. Dennoch gilt: Konflikte sind ein Teil des Lebens, wichtig ist, wie wir damit umgehen und ob wir sie als Chance begreifen können.

7 Tipps für den Umgang mit einem Konflikt

Joel hat sich über die Jahre eine Fehlerfreundlichkeit angeeignet, was bei weitem nicht leicht ist. Hier sind ihre 7 Tipps, um besser mit Konflikten umgehen zu können:

Tipp #1: Sich selbst und anderen zu erlauben, nicht perfekt sein zu müssen.

Tipp #2: Es ist okay, Dinge falsch zu machen und dazu stehen zu können.

Tipp #3: Sich für Fehler entschuldigen und es beim nächsten Mal anders machen.

Tipp #4: Nicht in eine Abwehrhaltung gehen, sondern mehr Verständnis zeigen.

Tipp #5: Es ist weder mein Fehler, noch der, der anderen Seite. Alle Seiten, die involviert sind, tragen etwas zu dem Konflikt bei.

Tipp #6: Ich werde etwas durch diesen Konflikt lernen. Vielleicht werden wir uns näher sein als davor.

Tipp #7: Annehmen, dass ein Konflikt kommt und ich es nicht sofort klären kann. Annehmen, dass es nicht geklärt ist. Auch wenn es mich belastet und unangenehm ist. 

Seminare (und bald auch Webinare) im Bereich soziale Permakultur in Sieben Linden

Joel gibt regelmäßig Kurse in Sieben Linden. Was kann ich in Joels Kursen lernen? Du lernst, was gutes Feedback ist und wie du selbst welches geben und annehmen kannst. Feedback brauchen wir als Individuum und als Gruppe, um uns weiter zu entwickeln. Du lernst die Unterschiede zwischen Entscheidungsmodellen wie Konsens, Konsent oder Mehrheitsentscheidungen kennen. Du lernst etwas über die Herausforderungen, die eine hierarchielose Gruppe mit sich bringt und was eine gute Leitung ausmacht.

10. – 15.07.2022 Transformative Zusammenarbeit in Gruppen (Joel Campe und Adrian Sina Vollmer)

07.10.- 09.10.2022 Unsere Gruppe scheut Konflikte – und nun? Somatisch-konstruktiv im Konflikt (Jana Light und Joel Campe)

Der Ökodorf-Podcast zum Thema: 

Du magst dich gern aus der Ferne etwas im Thema vertiefen? Dann höre in unsere Podcasts mit Joel rein: 

Grüne Permakultur: 
Soziale Permakultur: 

Und für Alle, die nach den Podcasts mehr Lust auf das Thema haben und für die ein Seminar in Sieben Linden aber nicht passt: Freut euch auf die Webinarwelt Sieben Linden! Bald könnt ihr in unsere Seminare auch von zu Hause aus eintauchen. #Gemeinsam #vernetzt

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