Embodiment

Bildung braucht Embodiment!

Stell dir vor: Du öffnest dein Handy, um eine Nachricht zu suchen – und gleich ploppen 12 weitere auf, dazu noch 27 Emails. Dein Finger zuckt schon, um alles zu öffnen, aber du spürst, dass sich dein Magen zusammen zieht und dein Atem flacher wird. Du hältst inne. Dein Fokus verschiebt sich zu deiner Körperwahrnehmung, automatisch entsteht ein Ausatmen, deine Schultern sinken. In deinem Kopf entsteht Weite. Du hast deine Neugier vom Außen weg hin zu deinem Innen gelenkt, erinnerst dich, was du eigentlich wolltest, und machst genau DAS – ein bisschen Embodiment hat dir geholfen, bei dir zu bleiben.

Embodiment heißt Verkörperung. Unser Geist und unser Körper sind auf vielfältigste Art und Weise miteinander verbunden und in Wechselwirkung. Unsere Zeit betont den schnellen Geist, unsere Welt wird zunehmend globaler, digitaler und reizüberfluteter.  Das macht es immer schwerer bei sich zu bleiben, in sich zu lauschen und wahrzunehmen, was jetzt gerade ist, mit allen Sinnen. Und die Verbindung zu halten zu all den wesentlichen Informationen in unserem Innen. Wir können gut funktionieren, aber wie wäre die Welt, wenn wir uns mehr mitnehmen mit dem, was in uns ist. Müdigkeit, Neugier, Sehnsucht, Lebenslust, …

Embodiment heißt auch das eigenen Nervensystem besser kennenzulernen. Wann fühle ich mich sicher? Wie reagiere im Stress und wie erlebe ich Selbst- und Coregulation. Wenn ich immer mehr bemerke, wie mein Nervensystem automatisch reagiert, habe ich in Konflikten und Herausforderungen andere Handlungsmöglichkeiten. Und kann dann auch die Nervensysteme der Anderen besser wahrnehmen und verstehen. Das Feld wird sicherer und Sicherheit schafft Weite.

Und im Embodiment geht es um Verbindung. In unserer Gesellschaft gibt es immer mehr Einsamkeit. Dabei sind wir auch alle verbunden. Verkörpert erleben, dass ich beantwortet werde, hinspüren, wo es Kontakt und Berührung braucht, Grenzen wahrnehmen, zwischen Ich und Wir hin und her pendeln, schafft ein Feld von Aufgehobenheit. Wir sind soziale Wesen, die einander brauchen. Und wir können andere Menschen und Verbundenheit nur dann spüren, wenn wir darin auch uns selbst spüren.

Wenn wir uns trauen in uns zu lauschen, nicht schon zu wissen, entstehen Impulse, die mehr aus unserem Selbst und unserer Mitte kommen. Wir lernen anders, tiefer, nachhaltiger. Und können andere Antworten finden und präsenter in die Welt wirken.

Die Zeiten werden herausfordernder, überall nehmen die Krisen zu – was brauchen wir? 

Präsente, lebendige Menschen, die sich trauen, mutig neue Wege zu gehen.

Maike Stöckmann, Johanna Roth

Neugierig geworden? Embodiment erleben kannst du in unseren Seminaren oder erlebe Maike bei unserem Pfingst-Tanz-Festival Dance.Connect.Celebrate vom 17. – 21. Mai 2024

Die Jahresgruppe Embodiment für Frauen* hat noch wenige freie Plätze und startet im März mit dem ersten Seminar:    
8.-10.03.2024 WutKraftLust! – Frauen* Embodiment Jahresreise

Literatur zum Weiterlesen: Wenn wir wieder wahrnehmen https://wahrnehmen.org/

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