Aufhören…!

… mehr zu konsumieren als ich wirklich brauche
… zu glauben, wir wären voneinander getrennte Wesen
… über Andere statt mit ihnen zu sprechen
… die Verantwortung abzugeben
… mich selbst nicht zu lieben
… Andersartigkeit abzulehnen

Die Liste könnte noch viel länger sein. Bei so vielem wissen wir, dass wir es sein lassen, damit aufhören sollten. Aber das ist gar nicht so leicht! Die Gewohnheit oder: „Nur noch das eine Mal…“.

Die Zeit ist mehr als reif aufzuhören mit all dem, was uns selbst, der Erde und dem Leben nicht guttut. Es geht um unser menschenwürdiges Überleben und natürlich um das Überleben von vielen Tier- und Pflanzenarten. Die Erde müssen und können wir nicht retten, doch vieles Lebendige, was es zur Zeit noch gibt. Wie wäre es also, wenn viele Menschen begännen aufzuhören?

Das Schöne ist, dass es auch anders verstanden werden kann, im Sinne von Auf-hören – hören, was das Leben mir sagen möchte. Es lädt zum „Lauschen“ ein auf das, was wirklich wesentlich und wichtig ist.

Um die leisen Töne zu hören, die ich beim Lauschen wahrnehme, braucht es ein Innehalten…

… von meinem gewohnten Arbeitsablauf
… von Selbstverständlichem

und Impulse einzuladen und zu empfangen – womit werde ich Anfangen…
… mit etwas, was ich mir bis jetzt nicht zugetraut habe
… wofür mir bis jetzt der Mut fehlte
… wo mir bis jetzt Weggefährt*innen fehlten
… all das, was das Leben in der Tiefe reich macht

Der Jahreswechsel ist eine wunderbare Zeit für das Aufhören in doppeltem Sinne.

Mach deine persönliche Aufhör-Liste. Was willst du im kommenden Jahr aufhören, sein lassen, nicht mehr tun? Und wie kannst du dich davon gebührend verabschieden? Tue dich zusammen mit Weggefährt:innen – wir können uns gegenseitig als Zeug:innen unterstützen und liebevoll erinnern beim Aufhören…!

Und: Gönn dir möglichst oft Momente der Stille und lausche: Wo spüre ich Unfrieden in mir? Was ist meine tiefe Sehnsucht? Was will durch mich in die Welt? Wofür wird es sich gelohnt haben, mutig zu sein? Lass dich von dir selbst und dem Leben überraschen.

Wie schon der chinesische Philosoph Laotse sagte: „wer inne hält, erhält von innen Halt.“

Dieser innere Halt hat für mich viel zu tun mit meiner inneren Haltung. Welche Sichtweise habe ich auf das Leben und auf Alles, was geschieht (im Persönlichen, in der Gesellschaft, in der Politik)? Wenn alles mit allem verbunden ist, dann trage ich mit meinen Gedanken, Worten und Handlungen zum Frieden bzw. Unfrieden in mir und in der Welt bei. Sich dessen bewusst zu werden und dem Chaos zu begegnen, ohne verrückt zu werden, ist ein Übungsweg. Wenn dich das interessiert, dann komm doch vom 26.-28.01.24 nach Sieben Linden.

Da biete ich eine Einführung in die Tiefenökologie an, es ist meine Herzensarbeit seit einem viertel Jahrhundert, bewahrt mich vor dem Ausbrennen und trägt zum Active Hope! bei.

In diesem Sinne lasst uns Aufhören! – Innehalten – Anfangen! Für das Leben! Für Frieden in allen Wesen!

Ein gesundes 2024 und Mut zum Leben wünscht Dir und Deinen Liebsten Gabi Bott